wie ein Käuzchen in den Ruinen

Wenn Vögel als Metapher vorkommen, werde ich hellhörig. Ich finde, dass Vögel oft und gut einen Seelenzustand beschreiben.

Dieses Käuzchen habe ich in Psalm 102 entdeckt, zusammen mit dem "einsamen Vogel auf dem Dach" und dem "Pelikan in der Wüste".

 

Komischer Kauz, sich ausgerechnet in den Ruinen niederzulassen. Aber es ist vielleicht gar nicht verkehrt, sich von Zeit zu Zeit in die Einsamkeit zurückzuziehen und sich mit den Überresten von Träumen und Plänen, aber auch mit den Steinen der eigenen Vergangenheit zu befassen.

Denn nur ganz ohne fremde Blicke, unter dem Blick des Himmels, finde ich heraus, was wirklich Bestand hat.

Wenn ich mich damit versöhne, ist es ein eigentlich ein ganz friedliches Bild. (im Briefkasten vom 15.07.20)