Rückbesinnung

In der Rückbesinnung kann man sehr weit gehen, ganz nach vorne an den Anfang zu den ersten Menschen.

 

Als Eva Gut und Böse selbst in die Hand genommen hat (als sie von der Frucht des "Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen" nahm), hat sie sich über ihre Bestimmung hinaus verstiegen. Dabei hat sie sich selbst verloren (nämlich ihre pure, unschuldige, heile Existenz).

 

Das Gebot Gottes, von diesem Baum nicht zu essen, war also eigentlich ein ANgebot, unbelastet und frei das Urteilen Gott zu überlassen. Unbefangen wie Kinder und doch mit großer Vollmacht und Genialität hätten Menschen göttlich gelebt.

 

Doch unsere Realität beweist, dass das Erbe von Evas Entscheidung tief in uns sitzt. Schon in früher Kindheit versuchen wir, auszubrechen und uns zu behaupten, denn wie soll sich angesichts bedrohlicher Erfahrungen auch Urvertrauen einstellen? Das Leben außerhalb von Eden ist hart und rauh.

 

Adam und Evas Bekleidung aus Tierfell zeigt etwas von Gottes Erbarmen als Antwort auf ihre Scham. Dass Tiere dafür sterben mussten, beweist den Wert eines Menschen vor Gott.

Auch heute ist Gottes Erbarmen nicht schwer zu entdecken. Jeder neue Tag, an dem die Planeten noch in ihrer Bahn laufen, jeder neue Tag, jeder Atmenzug, jeder Herzschlag erzählt von unserer Abhängigkeit von den großen Rahmenbedingungen, die wir nicht kontrollieren können. 

 

Das erste wichtige Grundbedürfnis eines Menschen ist das Bedürfnis nach Bindung und Orientierung. Im Paradies war es erfüllt. Außerhalb von Eden ist es eine wichtige Motivation für alle unsere Entscheidungen. Wir suchen danach, obwohl wir uns dabei in Schwierigkeiten bringen (z.B. ungesunde Abhängigkeiten in Beziehungen oder die Bindung an religiöse Vorschriften)

 

Wenn wir die ersten Menschen weiter begleiten, gibt es erhellende Momente und es eröffnet sich nach und nach ein (Lösungs-)weg.